5AHITN 2019/20
Peter Turrini thematisiert mit seinem Stück zwei einsame Menschen, die sich zu Weihnachten in einem Kaufhaus kennenlernen.
Maria, eine von ihrer Familie verstoßene Reinigungskraft und Josef, ein eingefleischter Kommunist, der Weihnachten vom Prinzip her ablehnt. Das Kaufhaus, als Ort des Konsums, wird in diesem Stück als Zufluchtsort gezeichnet, eben für einsame, verstoßene Menschen. Im Laufe des abends erzählen sie einander von ihren gescheiterten Träumen und von den bewahrten Hoffnungen.
Das Stück hat uns besonders gut gefallen, weil es Personen, die in der Gesellschaft nicht wirklich geschätzt werden, eine Sprache gibt. Und auch aufzeigt, wie oft Menschen mittels Konsums versuchen ihre Einsamkeit zu kompensieren.
Fragen, die nach dem Stück aufgetaucht sind:
– Wo gehört man denn hin, wenn man zu niemanden gehört?
– Wie schafft man Zugehörigkeit?
– Wann wird man ein akzeptierter und anerkannter Teil der Gesellschaft?
Bild: Copyright by Herwig Prammer